Die finanziellen Perspektiven für die Kommunen in der Oberpfalz lassen aufhorchen! Bei der jüngsten Bezirksverbandsversammlung des Bayerischen Gemeindetags in Schmidmühlen wurden alarmierende Zahlen präsentiert. Rund 160 Bürgermeister und Verwaltungsverantwortliche erfuhren, dass die „guten Jahre vorbei“ sind. Direktor Hans-Peter Mayer warnte vor einer „strukturellen Krise“ und prognostizierte ein schockierendes Defizit: Im vergangenen Jahr waren es bereits 2,4 Milliarden Euro – in nur einem Halbjahr hat sich diese Zahl auf 5 Milliarden Euro verdoppelt.
Die Gemeinden müssen sich auf massive Einschnitte gefasst machen, da ihre Einnahmen nur um etwa zwei Prozent steigen werden, während die Ausgaben explosionsartig in die Höhe schnellen. Mayer betonte, dass nicht alle wünschenswerten Projekte in Zukunft realisierbar sind. Insbesondere bei ehrenamtlichen Engagements und der Kinderbetreuung sind große Herausforderungen zu erwarten. Auch die Migration bleibt ein drängendes Thema, mit einem Rückgang der Zugänge, allerdings einer Zunahme an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Die Auslastung der Ankerzentren liegt bei 80 bis 90 Prozent. Die Kommunen stehen vor der großen Aufgabe, die finanziellen und sozialen Herausforderungen gemeinsam zu meistern, ohne Egoismen. Mehr dazu bei www.onetz.de.
