In einem explosiven Prozess in Dresden muss sich ein 26-jähriger türkischer Staatsbürger wegen seiner Rolle als mutmaßlicher Kopf einer internationalen Schleuserbande vor Gericht verantworten. Der Angeklagte, der in Frankreich lebt, ist beschuldigt, banden- und gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern in sieben Fällen organisiert zu haben. Der Prozess vor der Staatsschutzkammer hat kürzlich begonnen, und laut Staatsanwaltschaft existiert die kriminelle Vereinigung bereits seit dem Frühjahr 2022.
Die Bande, die gezielt Kurden aus der Türkei über osteuropäische Länder nach Deutschland und Frankreich schmuggelte, verlangte pro Person bis zu 7.000 Euro. Über insgesamt sieben dokumentierte Schleusungsfahrten seien 71 Migranten in Gefahr gebracht worden, darunter auch Angehörige aus Äthiopien. Die Bundespolizei konnte den Angeklagten aufgrund von Mobiltelefonen der Geschleusten identifizieren, er wurde am 18. Februar 2023 am Frankfurter Flughafen festgenommen. Während der Verhandlung hat der Angeklagte keine Fragen beantwortet. Im Dezember wird ein Urteil erwartet, und das Gericht hat bereits vier Sitzungstage angesetzt. Details zu diesem aufsehenerregenden Fall sind im Artikel von www.saechsische.de nachzulesen.