Luise Kinseher war der Star des Abends im Kettelerhaus in Tirschenreuth, doch nur eine Handvoll Kabarettfreunde folgte ihrer Einladung. Geplant war ein humorvolles Programm, das sich mit der Situation in der politischen Welt auseinandersetzte. Trotz der packenden Darbietung und witzigen Anekdoten blieben die Plätze größtenteils leer – ein enttäuschendes Bild für die beliebte Kabarettistin, die für ihre scharfen Kommentare ansieht.
In einer Zeit, in der Unterhaltung für viele zur Flucht vor der Realität wird, schien Kinsehers Aufruf zur politischen Bildung und zum Nachdenken nicht die erhoffte Resonanz zu finden. „Ich kann nicht verstehen, warum so viele fernbleiben“, äußerte sie sichtlich bewegt. Kinseher holte einige ihrer bekanntesten Geschichten und Biografien hervor, wobei sie scharfe Kritik an aktuellen Themen übte. Der Zuspruch war gering, doch ihre Botschaft war klar: Wer die Augen vor den Problemen verschließt, verpasst die Chance auf Veränderung.
Das Event hinterlässt Fragen über die kulturelle Teilhabe in der Region und könnte zu ernsthaften Überlegungen darüber führen, wie Kabarettaufführungen zukünftig stärker ins Licht gerückt werden könnten. Eine detaillierte Betrachtung gibt es hier.
