Die Qualität der Hüftoperationen in Schleswig-Holstein zeigt auffällige Unterschiede, wie eine umfassende AOK-Studie aufdeckte. Jährlich werden Tausende von künstlichen Hüftgelenken eingesetzt, doch die Routine und Erfolgsquote variieren stark von Klinik zu Klinik. Besonders herausragende Ergebnisse erzielen fünf von 26 Kliniken, unter ihnen das Sankt Elisabeth Krankenhaus Kiel und die Schön-Kliniken in Rendsburg-Eckernförde, die bundesweit zu den besten 20 Prozent gehören. Die Komplikationsrate bei Hüftimplantationen lag im Schnitt bei 5,0 Prozent, was unter dem bundesweiten Durchschnitt von 5,7 Prozent liegt.
Mit einer reformbedingten Qualitätssteigerung hofft Tom Ackermann, Vorstand der AOK Nordwest, dass Patienten überall auf hochwertige Behandlungen zählen können. Die Studie umfasste über 3.000 AOK-Fälle von 2020 bis 2022 und befasste sich auch mit weiteren Eingriffen wie Knieoperationen und Blinddarmentfernungen. Im Zuge dieser Bemühungen wird 2024 ein staatliches Implantateregister für Hüft- und Kniegelenke eingeführt, das eine verpflichtende Datenerfassung vorsieht. Daraus sollen angepasste Standards zur Verbesserung der Behandlungsqualität entwickelt werden. Mehr Details sind im Gesundheitsnavigator der AOK verfügbar laut AOK.