Steven Spielberg, der legendäre Filmemacher hinter dem Meisterwerk „Schindlers Liste“, sieht sich seit Jahren scharfer Kritik gegenüber, besonders von seinem Kollegen Michael Haneke. In einem Interview äußerte Haneke, dass er die Idee, den Holocaust für Unterhaltungszwecke zu nutzen, als „unsäglich“ empfindet und bezweifelt, ob man ein solch ernstes Thema angemessen auf der Leinwand behandeln kann. Er bezeichnete Spielbergs Film als problematisch und betonte, dass lediglich Alain Resnais‘ „Nacht und Nebel“ dieses Thema richtig angegangen sei.
Doch das ist nicht alles: Auch Terry Gilliam, Regisseur von „Fear And Loathing In Las Vegas“, schloss sich der Kritikerfront an. Er warf Spielberg vor, im Fokus seines Films den Erfolg und das Happy End zu betonen, während der Holocaust ein zutiefst menschliches Versagen war. Trotz dieser massiven Kritik gibt es offenbar keine schwelenden Konflikte. Haneke berichtete, dass Spielberg ihm nach seiner Kritik eine luxuriöse Geste zuteilwerden ließ – ein Frühstücks-Geschenk mit Kaviar und Champagner, das als Zeichen von Respekt und professioneller Beziehung gewertet wurde. So entfalten sich die Spannungen zwischen zwei titanenhaften Regisseuren, die trotz ihrer unterschiedlichen Ansätze letztlich in Anerkennung aneinander festhalten. Mehr darüber ist in einem Artikel auf www.filmstarts.de zu finden.