Im Stuttgarter Landgericht beginnt heute der Prozess gegen zwei junge Männer, die verdächtigt werden, im vergangenen März einen 34-Jährigen im Stadtteil Zuffenhausen angeschossen zu haben. Der 21- und der 22-jährige Deutsche stehen wegen versuchten Mordes vor Gericht, da sie ihr Opfer schwer verletzten und es zu einer dauerhaften Querschnittslähmung kam. Ein dritter Angeklagter, ein 21 Jahre alter Türke, wird wegen Strafvereitelung angeklagt, weil er die Waffe nach der Tat entsorgte.
Die Schüsse sind Teil einer anhaltenden Gewaltserie zwischen rivalisierenden Banden in der Region Stuttgart, die Ermittler seit über einem Jahr beschäftigt. Bei diesen gewaltsamen Auseinandersetzungen spielen territoriale Machtansprüche und persönliche Ehrverletzungen eine zentrale Rolle. Seit Mitte 2022 hat sich die Situation durch zahlreiche Vorfälle, einschließlich eines bewaffneten Angriffs auf eine Trauergemeinde, zugespitzt. Nach Einschätzungen des Landeskriminalamts (LKA) gehörten den beteiligten Gruppen über 500 Personen an, wobei die Motivation für die Bandenkriminalität undenkbar komplex bleibt. Mehr Informationen sind in einem Bericht von www.stern.de zu finden.
