Am Karlsruher Amtsgericht wird am Montag das Urteil gegen drei Sozialarbeiter des KSC-Fanprojekts erwartet, die sich geweigert hatten, als Zeugen in einem Pyro-Skandal aus dem November 2022 auszusagen. Der Prozess, der am 15. Oktober begann, offenbart ein hitziges Duell zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft. Die Angeklagten schweigen zu den Vorfällen, bei denen im Wildparkstadion mindestens elf Menschen verletzt wurden. Stattdessen fordern sie ein Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter, unterstützt von einem breiten Bündnis aus Verbänden und Gewerkschaften.
Die Weigerung, das geforderte Zeugnis abzulegen, führte zu Strafbefehlen gegen die Sozialarbeiter, die jedoch in einer öffentlichen Verhandlung angefochten wurden. Die Bundesregierung hatte zuvor jegliche rechtlichen Änderungen in dieser Richtung abgelehnt. Die Angeklagten stehen dabei nicht allein da; aktuell müssen sich auch 25 KSC-Anhänger aufgrund ähnlicher Vorfälle vor Gericht verantworten. Währenddessen bleibt abzuwarten, wie das Gericht auf das Schweigen der Sozialarbeiter reagieren wird. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.swr.de.
