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Alarmstufe Rot: Thüringens Pflanzenwelt droht das stille Aussterben

In Thüringen bedrohen immer mehr Pflanzenarten das Überleben, und das trotz der erklärten Ziele der Thüringer Biodiversitätsstrategie. Peter Rode, Vorsitzender des Arbeitskreises Thüringer Orchideen, warnt, dass das Artensterben in der Pflanzenwelt unaufhörlich weitergeht. Ein alarmierendes Beispiel ist die Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea), deren Vorkommen bei einer umfassenden Untersuchung 2024 nicht bestätigt werden konnte. Bereits 37 der 52 Thüringer Orchideenarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, und es wird befürchtet, dass viele in den kommenden Jahren aussterben könnten.

Über 40 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen in Thüringen sind in irgendeiner Form bedroht. Experten identifizieren als Hauptursachen den steigenden Flächenverbrauch durch Bebauung und intensivere Landwirtschaft. Auch die verheerenden Dürresommer wirken sich negativ auf Pflanzen in Feuchtgebieten aus. Um die gefährdeten Biotope zu retten, sind umfassende Maßnahmen und eine geeignete Finanzierung notwendig, so Rode. Ehrenamtliche spielen eine entscheidende Rolle im Erhalt der Artenvielfalt und leisten unermüdliche Arbeit, um bedrohte Pflanzen zu schützen. Diese besorgniserregende Situation erfordert sofortige Aufmerksamkeit, um das stille Verschwinden der Pflanzenwelt zu stoppen, berichtet www.borkenerzeitung.de.

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