In Brandenburg an der Havel ist die Situation für Igel besorgniserregend! Im Naturschutzzentrum Krugpark wurden bereits 70 verletzte und kranke Igel in diesem Jahr aufgenommen – eine alarmierende Zahl, die auf eine steigende Tendenz hinweist. Das gesamte letzte Jahr verzeichnete nur 61 Aufnahmen. Gründe dafür sind die kühlen Temperaturen und ein massives Nahrungsdefizit: Junge Igel, die im September geboren wurden, haben zu wenig Zeit, um sich für den Winter zu stärken. Experten warnen, dass die Igel mindestens 500 Gramm wiegen müssen, um die winterliche Ruhe zu überstehen, doch die aktuell herrschenden Temperaturen erschweren die Futtersuche erheblich.
Besonders gefährlich sind auch Mähroboter, die zeitweise vermehrt Igel verletzen, da die Tiere in der Dämmerung aktiv sind. Zudem zeigt der Naturschutzbund Deutschland, dass die Insekten-Biomasse in Brandenburg in den letzten zehn Jahren um 67 Prozent gesunken ist, fügt die Projektleiterin Ines Römer hinzu. Die Pflegeeinrichtungen im Krugpark leisten große Hilfe, indem sie die Tiere aufpäppeln und wieder fit für die Wildnis machen. Eine große Herausforderung bleibt das allgemeine Insektensterben, das nicht nur die Nahrungsversorgung der Igel, sondern auch ihr Überleben stark gefährdet. Mehr Details dazu finden sich in dem Artikel auf www.maz-online.de.