Beim großen IHK-Wirtschaftsempfang in Peißenberg standen die drängenden Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage im Mittelpunkt. Vertreter aus Wirtschaft und Politik diskutierten brennende Themen wie Bürokratie, Arbeitskräftemangel und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China. Der Regionalsprecher der IHK, Klaus Bauer, stellte besorgt fest, dass die Zahl der Unternehmer, die die Lage als schlecht einschätzen, seit Frühjahr 2024 um 30 Prozent gestiegen ist. Trotz eines Überangebots an Arbeitskräften bringt diese Gruppe jedoch nicht die gewünschte Leistung, weshalb Unternehmer verstärkt auf Frauen und Rentner setzen.
Das Highlight des Events war ein aufschlussreicher Vortrag von Politikwissenschaftler Professor Dr. Stephan Bierling, der die Auswirkungen des amerikanisch-chinesischen Konflikts auf Europa beleuchtete. Bierling beschrieb die gegenwärtige geopolitische Lage als „Achsenzeiten“ und betonte, dass die USA in einer besseren Position seien als China, besonders angesichts der geografischen Lage und des demografischen Wachstums. Deutschland, als exportstarke Nation, müsse sich jedoch besonders gegen Bedrohungen wie Cyberattacken und Spionage wappnen. Ein Aufruf zur Stärkung der transatlantischen Partnerschaft zwischen der EU und den USA war das zentrale Fazit seiner Analyse. Mehr Informationen zu den Themen des Wirtschaftsempfangs sind hier zu finden.