Tiflis erlebte einen turbulenten Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, der inmitten der angespannten Stimmung nach der Parlamentswahl in Georgien eintraf. Orban, der der nationalkonservativen Partei „Georgischer Traum“ ideologisch nahesteht, gratulierte der Partei bereits vor offiziellen Wahlergebnissen, die von umfangreichen Regelverstößen überschattet sind. Trotz der umstrittenen Auszählung wurde die Partei als Sieger erklärt, was zu massiven Protesten der Opposition führte, die Neuwahlen fordert.
Orban wird am Dienstag offiziell von Ministerpräsident Irakli Kobachidse empfangen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der EU, in der Ungarn kritisch beäugt wird, betonte der deutsche Botschafter in Tiflis, dass Orban in Georgien für Ungarn spricht und nicht für die gesamte EU. Die politische Lage in Georgien bleibt angespannt, während die Demonstranten auf den Straßen für Gerechtigkeit und neue Wahlen kämpfen. Weitere Details zur Situation finden Sie auf www.lippewelle.de.