Die Polizei hat eine großangelegte Razzia gegen eine mutmaßliche Bande von Urkundenfälschern gestartet, die in mehreren Bundesländern bei betrügerischen Führerscheinprüfungen aktiv sein soll. In insgesamt 43 Objekten, verteilt über Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Bremen, durchsuchten Hunderte von Einsatzkräften die Räumlichkeiten. Die Ermittlungen laufen bereits seit Mitte 2022, und es wurden mehrere Verdächtige im Alter von 24 bis 32 Jahren identifiziert, darunter auch ein Hauptverdächtiger aus Hannover, gegen den Haftbefehl erlassen wurde.
Die Beschuldigten stehen im Verdacht, theoretische Führerscheinprüfungen für andere abgenommen zu haben, indem sie Prüflinge beispielsweise mit versteckter Audio- und Videotechnik versorgten, um Prüfungsfragen aus der Ferne zu übermitteln. Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten nicht nur präparierte Kleidung, sondern auch 50 Mobiltelefone, diverse Computer und rund 100.000 Euro Bargeld. Der TÜV hatte im vergangenen Jahr einen Rekordanstieg der Betrugsversuche bei Führerscheinprüfungen festgestellt, was die Bundesregierung zu schärferen Sanktionen veranlasste. Weitere Informationen zu diesem Thema bietet der Bericht auf www.sat1regional.de.