Die Polizei hat eine große Razzia gegen eine Bande von Urkundenfälschern gestartet, die angeblich hunderte von Fahrerlaubnissen über betrügerische theoretische Prüfungen erlangt haben. Am Montag durchsuchten über 400 Einsatzkräfte insgesamt 43 Objekte in mehreren Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Ermittlungen laufen seit Mitte 2022, als ein 32-jähriger Mann aus Hannover ins Visier der Behörden geriet. Fünf weitere Verdächtige im Alter zwischen 24 und 32 Jahren wurden ebenfalls identifiziert, und gegen einen von ihnen liegt ein Haftbefehl vor.
Die Verdächtigen sollen während der Prüfungen für andere Personen als Prüflinge aufgetreten sein und dabei mit versteckter Audio- und Videotechnik gearbeitet haben, um die Aufgaben zu lösen. Bei den Durchsuchungen fand die Polizei teils präparierte Kleidung, 50 Mobiltelefone, Computer, rund 100.000 Euro Bargeld, 300 Gramm Gold und eine Schreckschusspistole. Nachdem der erste Tatverdächtige am Sonntag am Flughafen Hannover festgenommen wurde, folgten die großangelegten Durchsuchungen am Montag, berichtet www.waz.de.