Amazon-Gründer Jeff Bezos hat den umstrittenen Verzicht der «Washington Post» auf eine Wahlempfehlung vor den Präsidentschaftswahlen verteidigt. In einem Meinungsbeitrag erklärte er, dass das gesunkene Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien eine Rolle gespielt habe. Diese Entscheidung fand jedoch nicht nur Unterstützung: Mehr als 200.000 Leser kündigten daraufhin ihre Abos. Bezos betonte, dass die «Washington Post» keine persönlichen Interessen verfolge und dass Wahlempfehlungen keinen Einfluss auf die Wähler hätten. Er räumte ein, dass die späte Entscheidung im Wahlkampf als «mangelhafte Planung» anzusehen sei.
Am Freitag kündigte die Zeitung an, dass sie vor der Wahl am 5. November weder Kamala Harris noch Donald Trump unterstützen werde. Berichten zufolge war bereits eine Empfehlung für Harris vorbereitet, doch Bezos entschied sich gegen die Veröffentlichung. Diese Einmischung des Managements sorgte für Besorgnis unter den Mitarbeitern. Kritiker werfen Bezos vor, aus Angst vor finanziellen Einbußen auf die Wahlempfehlung verzichtet zu haben, besonders da er hinter Blue Origin steht, die auf staatliche Aufträge angewiesen ist. Das vollständige Interview und weitere Details sind hier nachzulesen.