Der Gladenbacher Ortsbeirat hat entschieden: Gegen die Pläne zur Reaktivierung der Salzbödebahn! Mit einer Mehrheit von 5:2 Stimmen lehnten die Mitglieder die Bahnprojekte ab, nachdem eine Machbarkeitsstudie ein begrenztes Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,09 für die rund 20 Kilometer lange Verbindung ermittelte. Trotz dieser positiven Wirtschaftlichkeitsprognose äußerten die Beiratsmitglieder massive Bedenken. Viele argumentieren, dass die hohen Baukosten von schätzungsweise 100 Millionen Euro, die umfangreiche Planung und die negativen Auswirkungen auf die Stadtentwicklung nicht tragbar seien.
Während SPD-Vertreter wie Robby Jahnke vor übermäßig hohen Kosten und unzuverlässigen Fahrplänen warnen, sieht CDU-Vertreter Stefan Runzheimer in der Bahn eine Chance für bessere Anbindungen. Doch die Mehrheit bleibt skeptisch: Die Befürchtung, dass bestehende Buslinien verloren gehen könnten und die ohnehin prekäre Situation im öffentlichen Nahverkehr nicht verbessert wird, überwiegt. Die Ablehnung in Gladenbach folgt einem ähnlichen Meinungsbild der Nachbarorte. Die Bahnpläne scheinen somit endgültig gescheitert, wie www.op-marburg.de berichtet.