Im Harz rollt der Archäologen-Bagger! In Wernigerode graben Forscher tief im Kloster Himmelpforte und stoßen auf sensationelle Schätze aus der Vergangenheit. Die bis zu 40 Meter lange gotische Kirche, einst ein prachtvolles Gotteshaus, gibt ihre Geheimnisse preis, so Projektleiter Felix Biermann. Die hervorragend erhaltenen Stein- und Ziegelfußböden sowie kunstvolle Grabplatten aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind nur der Anfang! Besonders erregend ist das Bildnis der Adligen Claudia von Königstedt auf einer Grabplatte aus dem Jahr 1520 – eine wahre Augenweide mit frischen Steinmetzarbeiten.
Doch das ist noch längst nicht alles! Archäologen entdecken auch eine aufwendige Warmluftheizung und weitere Überreste aus dem Klosterleben. Von Ofenkacheln bis zu bronzenen Schreibgriffeln – die Fundstücke erzählen eindringlich von einem prunkvollen, jedoch tragischen Kapitel der Geschichte, als das Kloster 1525 geplündert wurde. Die Ausgrabungen werden bis zum 10. Oktober fortgesetzt, mit einem monumentalen Projekt im Hintergrund, das mit über 900.000 Euro Fördergeldern unterstützt wird, wie www.news38.de berichtet.