Der Lohrliner, der Stadtbus von Lohr, feiert sein 25-jähriges Bestehen und hat seit seinem Start im Oktober 1999 über 2,5 Millionen Fahrgäste transportiert. Trotz seiner Erfolge sieht sich das Busunternehmen mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert: Der Stadtbus hat im vergangenen Jahr ein Defizit von fast einer halben Million Euro erwirtschaftet. Im Vergleich dazu kosten die Fahrkarten durchschnittlich 1,80 Euro, was bedeutet, dass die Stadt jeden Passagier mit rund 2,50 Euro subventioniert. Stadtwerkechef Johannes Goßmann betont die soziale Bedeutung des Lohrliners, da rund 30 Prozent der Passagiere schwerbehindert sind.
Der Busbetrieb wurde bereits in der Vergangenheit kritisch hinterfragt, insbesondere vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Drucks auf die Stadt. Für die kommenden Jahre bleibt die Zukunft des Lohrliners ungewiss. Die gegenwärtige Busstruktur ist bis 2029 vertraglich gesichert, aber es gibt bereits Diskussionen über mögliche Einsparungen und Anpassungen. Goßmann und Verkehrsleiter Michael Lutz weisen jedoch darauf hin, dass die Akzeptanz des Busses, trotz seiner Schwankungen in der Nutzung, stabil bleibt. Eine engere Kooperation mit dem in Bau befindlichen Zentralklinikum könnte neue Fahrgastzuwächse bringen, während eine Werbeoffensive als wenig erfolgversprechend eingeschätzt wird. Für mehr Informationen siehe den aktuellen Bericht auf www.main-echo.de.
