Hamburg hat seine Bauordnung grundlegend reformiert, um den Wohnungsbau zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten. Nach fast 20 Jahren gilt nun: Bei Neubauten kleinerer Häuser ist kein umfangreicher Bauantrag mehr nötig – eine kurze Mitteilung an die Behörde reicht aus. Diese Maßnahme könnte angeblich etwa 400 bis 500 Wohneinheiten betreffen, wie Bausenatorin Karen Pein (SPD) anlässlich einer Pressekonferenz erklärte. Wenn die Verwaltung nicht innerhalb von zwei Monaten reagiert, gilt das Bauprojekt automatisch als genehmigt.
Besonders im Fokus steht der Umbau von älteren Bürogebäuden in Wohnraum, da diese zunehmend schwer zu vermieten sind. Trotz der bundesweiten Harmonisierung behält Hamburg einige Sonderregelungen bei, die von Vertretern der Wohnungswirtschaft kritisiert werden. Dazu gehört unter anderem das Verbot von Schottergärten und Vorgaben für barrierefreie Wohnungen. Für gewerbliche Bauten entfällt die Pflicht zur Schaffung von Parkplätzen oder zu Ausgleichszahlungen. Diese Änderungen zielen darauf ab, den gravierenden Rückgang bei Neubauten zu stoppen und den Bau in der Hansestadt auf neue Wege zu führen. Mehr Details dazu finden sich hier.