Ab 2025 müssen Schweizer Einkaufstouristen beim Grenzübertritt von Deutschland nach der neuen Regelung bereits ab einem Warenwert von 150 Franken Mehrwertsteuer zahlen. Bisher lag die Freigrenze bei 300 Franken, was viele Käufer ermutigte, die Grenze zu überqueren. Diese Entscheidung des Bundes wird im Zurzibiet unterschiedlich aufgenommen. Beat Rudolf, Präsident des Gewerbevereins Rheintal Studenland, fordert die vollständige Abschaffung der Freigrenze, während er zugleich die Doppelmoral von Doppelverdienern kritisiert, die ihr Geld im Ausland ausgeben, anstatt lokale Geschäfte zu unterstützen.
Matthias Schifferli, Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Zurzibiet, äußert sich besorgt über den erwarteten Anstieg des Verkehrs aufgrund der neuen Regelung. Er sieht in den Veränderungen keine positiven Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und beschreibt die Senkung der Freigrenze als „reine Alibi-Übung“. Auch das deutsche Gewerbe befürchtet Konsequenzen, da Schweizer Kunden rund 50 Prozent des Umsatzes in der Grenzregion ausmachen. Thomas Wartner, Vorsitzender des Werbe- und Förderungskreises Waldshut, betont, dass die Absenkung der Freigrenze das Geschäft im grenznahen Einzelhandel negativ beeinflussen wird. Trotz der neuen Regelung könnten Schweizer Kunden beim Einkauf im Ausland weiterhin von niedrigeren Preisen profitieren. Details zu dieser Entwicklung finden sich auf www.aargauerzeitung.ch.