Nach einem Jahr der umfassenden Neugestaltung ist der Ehrenfriedhof in Nordhausen nun wieder zugänglich. Die Tiefbau- und Erdarbeiten, die im September 2022 begannen, sind abgeschlossen. Offiziell übergeben wird der Friedhof jedoch erst am 7. April 2025, zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora. Der Ehrenfriedhof beherbergt die Gräber von 2304 Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung, Ausgrenzung und Ausbeutung und zählt damit zu den größten seiner Art in Thüringen.
Die Neugestaltung zielt darauf ab, den Friedhof als würdigen Erinnerungsort für Hinterbliebene und für historisches Lernen zu präsentieren. Oberbürgermeister Kai Buchmann hebt hervor, dass jede der ruhenden Personen eine eigene tragische Geschichte hatte, und betont die moralische Verantwortung, diesen Menschen mit Würde zu begegnen. Die über 840.000 Euro umfassenden Maßnahmen umfassten künstlerische Ausdrucksformen und neue Informationssysteme, um die Geschichte des Friedhofs zu vermitteln. Künftig sind einige Verhaltensregeln zu beachten, etwa das Fahren mit Kraftfahrzeugen und das Verunreinigen der Anlagen zu vermeiden, um die Würde dieses Ortes zu wahren, berichtet www.thueringer-allgemeine.de.