Hessen bleibt am Reformationstag und Allerheiligen in der Feiertagswüste. Weder der 31. Oktober noch der 1. November sind für die Hessen gesetzliche Feiertage, während katholische Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg an beiden Tagen feiern dürfen. Dies führt zu einem Ungleichgewicht, das die Bürger zunehmend hinterfragen. Ein Sprecher des Hessischen Innenministeriums erklärte, dass die Landesregierung den Reformationstag wegen der nicht überwiegend evangelischen Bevölkerung nicht als Feiertag eingeführt habe. Auch Allerheiligen wurde 1952 abgeschafft, um Gleichheit unter allen Bürgern zu gewährleisten.
Die Diskussion über mögliche neue Feiertage bleibt bis dato fruchtlos. Vorschläge, wie der 8. Mai als „Tag der Befreiung“ oder der 1. Dezember als „Tag der Demokratie“, wurden von der CDU als unnötig abgelehnt. Trotz des Drucks aus der Bevölkerung, die im Vergleich zu anderen Bundesländern wenig Feiertage genießen, bleibt die politische Reaktion aus. Die SPD hat das Thema offensichtlich seit der Koalitionsbildung Anfang 2024 nicht weiterverfolgt, was Fragen zur Feiertagskultur in Hessen aufwirft. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.hna.de.