Die Briefwahl in Hessen hat sich laut einer aktuellen Studie vom Ausnahmefall zum Normalfall entwickelt. Dies wird durch eine Untersuchung aus Gießen belegt, die kürzlich in Wiesbaden vorgestellt wurde. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger bevorzugen die Stimmabgabe von zu Hause statt im Wahllokal, was die vorzeitige Stimmabgabe immer stärker in den Blickpunkt von Verschwörungserzählungen von Populisten rückt.
Besonders auffällig ist, dass seit 2008 keine besonderen Gründe wie Krankheit mehr angegeben werden müssen, um die Briefwahl in Anspruch zu nehmen. Dies könnte die zunehmende Nutzung der Briefwahl erklären und verdeutlicht einen bemerkenswerten Wandel im Wahlverhalten. Die Studie wurde für die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt und zeigt, wie sich die politische Landschaft in Bezug auf das Wählen verändert hat. Mehr dazu auf www.hessenschau.de.