Hugh, da haben die Sprach-Häuptlinge zugeschlagen! Udo Lindenbergs berühmter „Sonderzug nach Pankow“ von 1983 steht in Berlin auf dem Index – und das nicht, weil er den DDR-Staatschef Erich Honecker verspottet. Nein, der Skandal dreht sich um das Wort „INDIANER“, das Lindenberg 1983 in seinem Songtext verwendet hat! 41 Jahre später schlägt die Sprachpolizei zu und erklärt das Wort für nicht mehr akzeptabel. Diese Entscheidung traf das imposante Humboldt Forum in Berlin, das von Bundesmitteln unterstützt wird. Sie zensieren Udos „Sonderzug“ und lassen ihn nur in einer entschärften Version singen. Der ganze Text wird hier nicht mehr gebilligt.
Die Empörung: „Es geht heute gar nicht,“ sagen die Entscheidungsträger des Forums und erkennen an, dass das Wort eine „gewaltvolle Kolonialgeschichte“ widerspiegelt. Damit sei für Udo – der einst im „Palast der Republik“ auftrat, genau dort, wo heute das Forum steht – eine unschöne Geschichte zu Ende gegangen. Ausgerechnet Udo sollte ein Kolonialisten-Barde sein? Unfassbar! „Auch wenn das Wort witzig gemeint war, respektieren wir die Äußerungen unserer internationalen Gäste,“ heißt es. Bleibt die Frage: Was trällert man bei „Vielstimmig 2024“ jetzt denn? Mehr zu dieser explosiven Debatte, auf m.bild.de.