Die Region Trier hat nach über 20 Geldautomatensprengungen in den letzten zwei Jahren drastische Schritte unternommen, um Kriminellen das Handwerk zu legen. Die Kreissparkasse Bitburg-Prüm schloss ihren Geldautomaten in Waxweiler. „Ich kam abends und wollte mein Geld einzahlen. Der Automat war weg. Nur ein Schild: zu,“ schockierte Irmburg Schaus, die Betreiberin einer Tankstelle. Die Schließung stellt nicht nur für sie ein Problem dar, sondern auch für viele andere, die auf Bargeldeinzahlungen angewiesen sind.
Angesichts der immer wiederholten Sprengungen haben die Banken neue Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Errichtung sprengstoffgeschützter Pavillons und der Einsatz von Verneblungstechniken in Automaten. In einem neuen Kooperationsansatz haben Banken auch beschlossen, dass Kunden der Sparkassen an Geldautomaten anderer Banken kostenfrei abheben können. „Wir überlegen, dass Kunden an Raiffeisen-Tankstellen Geld abheben können,“ verriet Jan Brandenburg, Vorstand der Raiffeisenbank. Die Dörfer in der Eifel sehen sich jedoch mit einem gravierenden Verlust ihrer Infrastruktur konfrontiert – immer mehr Banken und Geschäfte verschwinden aus dem ländlichen Raum.