Im Südosten Rügens wurde erneut die Tragödie der Kegelrobben deutlich: Drei weitere tote Tiere wurden auf der Halbinsel Mönchgut entdeckt, was die Zahl der Kadaver seit Anfang Oktober auf alarmierende 34 erhöht. Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum, berichtete, dass die Kadaver geborgen und zur Untersuchung auf den Dänholm gebracht wurden. Bisher bleiben die Todesursachen unklar; trotz ihrer guten Körperzustände zeigen die Tiere keine infektiösen Erkrankungen. Ein mögliches Ertrinken wird vermutet, doch Hinweise darauf sind spärlich.
Die Umweltschutzorganisation WWF hat gefordert, alle Fischerreusen in der betroffenen Region vorübergehend zu schließen, bis die Todesursache geklärt ist. Die nächste Sektion der Kadaver ist in drei Wochen geplant, wobei die Wissenschaftler hoffen, Erkenntnisse aus aktuellen Gewebeuntersuchungen abzuwarten, um eine präzise Analyse zu ermöglichen. Laut Denkinger wird wegen der hohen Zahl der Funde die Arbeit an den Sektionen bis ins nächste Jahr andauern. Die Sorge um die Sicherheit der Kegelrobben wächst, während die mysteriösen Todesfälle weiterhin die Experten beschäftigen. Mehr Informationen zu den Umständen sind bei www.shz.de zu finden.