Rund 350 Menschen aus Gemünden und dem Sinngrund werden von einem engagierten Betreuer unterstützt, der auf die schwierigen Bedingungen für Geflüchtete hinweist. Während ukrainische Flüchtlinge oft schnell arbeiten dürfen, müssen andere bis zu zwölf Monate auf ihre Anhörung warten. Sprach- und Integrationskurse sind überfüllt, mit Wartezeiten von sechs Monaten oder mehr. Viele Asylsuchende verbringen diese Zeit in Ungewissheit und Isolation, was die Frage aufwirft: Können Ehrenamt und Arbeitsgelegenheiten eine Lösung sein?
Die Möglichkeit, Arbeitsgelegenheiten wahrzunehmen, ist im Asylbewerberleistungsgesetz verankert. Bürgermeister Johannes Wagenpfahl von Gräfendorf setzt bereits seit Jahren auf diese Form der Beschäftigung, um Flüchtlingen wertvolle Erfahrungen zu bieten. Kritiker wie Schrimpf bemängeln jedoch, dass diese Tätigkeiten oft erzwungen werden und Geflüchtete, die ablehnen, mit Leistungskürzungen rechnen müssen. Eine positive Alternative sieht der Naturpark Spessart im Ehrenamt, wo geflüchtete Menschen aktiv eingebunden werden. Geschäftsführer Oliver Kaiser hebt hervor, dass die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit unter Einheimischen stark gesunken ist, und er hat gute Erfahrungen gemacht, als er gezielt geflüchtete Menschen ansprach. Markus Rill vom Landratsamt Main-Spessart bestätigt, dass alle Geflüchteten unabhängig von ihrem Status ehrenamtlich tätig werden dürfen, und bietet Unterstützung durch Integrationslotsen und die Freiwilligenagentur „EMiL“ an. Weitere Informationen finden sich in einem Artikel von www.main-echo.de.