In Gotha ist ein 31-jähriger Mann in einer Polizeizelle gestorben, was nun ein Todesermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Erfurt zur Folge hat. Die Ermittler prüfen das Gewahrsamsbuch, um festzustellen, ob die Polizisten ihren Aufsichtspflichten nachgekommen sind. Der Mann wurde am Montag festgenommen, nachdem er offenbar unter Alkoholeinfluss stand und sich gegen die Festnahme wehrte. Er starb in der Nacht unter noch ungeklärten Umständen, als ihn Polizisten gegen 1:40 Uhr leblos in seiner Zelle fanden. Eine Obduktion der Leiche ist angeordnet worden, um die genauen Todesumstände zu klären.
Bislang gibt es keine Hinweise auf Fremdeinwirkungen, und die Staatsanwaltschaft hat einen Suizid nicht bestätigt. Die Linke im Thüringer Landtag hat angekündigt, den Fall im Innen- und Justizausschuss zu thematisieren und einen detaillierten Bericht über die Abläufe und die Überwachung des Mannes zu fordern. In einer Zeit, in der das Vertrauen in den Rechtsstaat schwindet, sei es entscheidend, die Einhaltung rechtsstaatlicher Standards zu überprüfen, so die justizpolitische Sprecherin der Linken, Ulrike Grosse-Röthig. Weitere Informationen zu diesem Vorfall sind derzeit noch spärlich, berichtet www.tagesschau.de.