In Rostock sorgt ein hitziger Streit um Genderzeichen in offiziellen Dokumenten für Aufregung. Die AfD und die CDU wollen Genderstern, Unterstrich und Doppelpunkt aus der Verwaltung verbannen. In einem Antrag fordert die AfD, dass diese Zeichen in kommunalen Unternehmen und Kultureinrichtungen nicht mehr verwendet werden sollen. AfD-Fraktionsvorsitzender Tilmann Lamberg argumentiert, dass staatliche Stellen sich an die Regeln der deutschen Rechtschreibung halten müssen, und drängt auf eine Anpassung des Genderleitfadens an die Empfehlungen des deutschen Rechtschreibrates.
Die CDU unterstützt diesen Vorstoß und sieht in der Gendersprache ein Problem der Verständlichkeit. Fraktionsvorsitzender Chris Günther betont, dass die Sprache durch Genderzeichen unnötig kompliziert werde. Die Stadtverwaltung hingegen, vertreten durch Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger, lehnt ein Verbot ab und weist darauf hin, dass es dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz widersprechen würde. Sie argumentiert, dass geschlechtergerechte Sprache darauf abzielt, alle Geschlechter anzusprechen. Der Hauptausschuss hat sich bereits mehrheitlich gegen die Anträge ausgesprochen, doch die endgültige Entscheidung wird am 7. November in der Bürgerschaft getroffen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden.