In einem bahnbrechenden Schritt für die Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland wurden am Mittwoch in Leuna Förderbescheide über 61 Millionen Euro für das Projekt „Green Octopus“ an den Leipziger Leitungsnetzbetreiber Ontras überreicht. Dieses ambitionierte Vorhaben umfasst den Bau von insgesamt 300 Kilometern Wasserstoffleitungen, davon 200 Kilometer in Sachsen-Anhalt. Der Bund steuert 43 Millionen Euro bei, während Sachsen-Anhalt weitere 18 Millionen Euro zur Verfügung stellt.
Das Projekt, das bereits Ende 2022 gestartet wurde, soll die Regionen Leipzig-Halle, Magdeburg und Salzgitter verbinden und die Integration eines zukünftigen Wasserstoffspeichers in Bad Lauchstädt ermöglichen. Ontras-Sprecher Ralf Borschinsky betont, dass Leipzig zu den ersten Städten gehören wird, die auf Wasserstoff umstellen, und hebt die nachhaltigen Vorteile der Technologie hervor. Energieminister Armin Willingmann sieht in der Wasserstoffwirtschaft eine enorme Chance für Sachsen-Anhalt, mit der Prognose von bis zu 27.000 neuen Arbeitsplätzen bis 2045 und einer jährlichen Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro, wie eine Studie des Kölner Energieforschungsinstituts zeigt. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.mdr.de.