Der Hemmelsdorfer See in Schleswig-Holstein birgt ein faszinierendes Geheimnis: Er ist der tiefste natürliche Festlandpunkt Deutschlands, liegt jedoch rund 40 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit nicht direkt sichtbar. Dieser Gletscher-Zungenbecken entstand vor etwa 10.000 Jahren während der letzten Weichsel-Eiszeit und erstreckt sich über 4,6 Quadratkilometer. Studenten und ein Professor der Hamburger Hafencity Universität vermessen 2007 die genaue Position des tiefsten Punkts und markierten sie mit einer Boje.
Im Gegensatz zu den tiefen Gruben der Steinkohlebergwerke im Ruhrgebiet, die über 300 Meter tief sind, bleibt der Hemmelsdorfer See ein einzigartiges Naturphänomen. Um den See ranken sich zudem Legenden, darunter die angebliche Existenz einer Wikingersiedlung namens Reric. Historisch belegt sind hingegen die Pläne von Kaiser Napoleon I. für einen Kriegshafen im Jahr 1810, die noch im Archiv des Kreises Ostholstein aufbewahrt werden. Mehr Details zu diesem faszinierenden Ort sind hier zu finden.