DachauErding

Bartolith-Werke: Zwischen Nachkriegsboom und KZ-Vergangenheit

Ein packender Vortrag über die Bartolith-Werke in Erding hat das Publikum in den Bann gezogen! Georg Wiesmaier und Dr. Giulio Salvati enthüllten die schockierende Geschichte des Unternehmens, das nicht nur ein wirtschaftlicher Motor in der Nachkriegszeit war, sondern auch als Außenlager des KZ Dachau traurige Berühmtheit erlangte. Häftlinge und Zwangsarbeiter mussten unter unmenschlichen Bedingungen Holzbetonplatten für den Barackenbau produzieren. „Wer Platten zerbricht, wird erschossen“, schockierte ein ehemaliger KZ-Häftling mit einem Zitat des Firmenchefs Christian Seidl.

Die Veranstaltung im Erdinger Weißbräu zog zahlreiche Besucher an, die durch ein Faltblatt mit erschreckenden Fakten und Bildern über die düstere Vergangenheit informiert wurden. Die Referenten forderten eine öffentliche Diskussion über die widersprüchliche Selbstdarstellung Seidls, der trotz seiner Verurteilungen und der schlechten Behandlung von Zwangsarbeitern als „edler Mensch“ dargestellt wurde. Die Zuhörer waren sich einig: Es ist an der Zeit, die Straßenbenennung nach einem Gründer eines KZ-Außenlagers zu überdenken, denn der aktuelle Kenntnisstand ist „einer Stadt nicht würdig“! Mehr dazu auf www.merkur.de.

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