Die BSW-Bundesspitze unter Sahra Wagenknecht hat sich erneut in die Regierungsbildung in Thüringen eingemischt. In einem aktuellen Vorstandsbeschluss werden klare Bedingungen für die Zusammenarbeit mit CDU und SPD gefordert. Der Thüringer BSW-Landesverband soll während der Koalitionsverhandlungen außenpolitische Positionen konkretisieren. Andernfalls droht die BSW mit dem Rückzug in die Opposition. Diese Forderung folgt auf Kritik an einem Kompromisspapier, das die thüringischen Parteivorsitzenden mit CDU und SPD erarbeitet hatten und das von Wagenknecht als fehlerhaft bezeichnet wurde.
Die Unruhe in den Koalitionsverhandlungen ist spürbar. Politikwissenschaftler Oliver Lembcke warnt, dass die Auseinandersetzung zwischen Wagenknecht und der Thüringer BSW-Chefin die Verhandlungen erheblich beeinträchtigen könnte. Auch die Basis von CDU und SPD zeigt sich ernüchtert über die Einmischung Wagenknechts, was zu Verunsicherung innerhalb der Parteien führt. Die Unsicherheit könnte die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren belasten, wie Parteimitglieder äußern. Für weitere Details zu den Entwicklungen in Thüringen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tagesschau.de.