Drei Männer der kriminellen Vereinigung „Paladin“ wurden vom Landgericht Koblenz verurteilt, weil sie sich bewaffneten Widerstand gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen leisten wollten. Der Rädelsführer, ein 39-Jähriger, erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten, während seine zwei Komplizen Bewährungsstrafen von einem Jahr und drei Monaten sowie anderthalb Jahren bekamen. Sie müssen zudem jeweils 1.000 Euro an die Staatskasse zahlen.
Die Vorsitzende Richterin Julia Rau erklärte, dass die Gruppe seit Februar 2021 geplant hatte, gegen den Staat vorzugehen. Der Hauptangeklagte hatte bereits 2020 zu einem bewaffneten Kampf aufgerufen und soll mit seinen Mitstreitern paramilitärische Übungen durchgeführt sowie Waffen, darunter eine Armbrust, per 3D-Druck hergestellt haben. Während des Prozesses sorgte der 39-Jährige mit aggressivem Verhalten für Aufsehen, was schließlich zu seiner Ausschluss aus der Verhandlung führte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von vier Jahren für ihn gefordert, die Verteidigung hingegen nur eine milde Bestrafung wegen Verstößen gegen das Waffengesetz. Nach dem Urteil kündigte die Verteidigerin eine Revision an. Weitere Informationen sind hier zu finden.