Erfurt

Neuer Baby-Boom im Zoo Erfurt: Flamingos ziehen öffentliches Publikum an!

Zuschauer-Blicke im Zoo Erfurt: Flamingo-Baby-Boom dank Publikumsliebe | Regional

In Erfurt, im Zoo Erfurt, hat sich ein bemerkenswerter Baby-Boom ereignet, der durch das Interesse der Besucher ausgelöst wurde. Das Flamingo-Gehege gleicht aktuell einer Babystube, da die neugierigen Blicke der Besucher den rosa Exoten scheinbar große Freude bereiten.

Die Auswirkungen dieser Begeisterung für die Flamingos sind erstaunlich: Seit dem Frühjahr wurden bereits 11 Jungtiere geboren, weitere sieben werden noch ausgebrütet. In Kürze werden insgesamt 18 Mini-Flamingos die Anlage bevölkern, was angesichts der 34 erwachsenen Tieren eine nie dagewesene Situation darstellt.

Die plötzliche gesteigerte Aktivität der Flamingos lässt sich auf ihr naturgegebenes Paarungsverhalten zurückführen. „Flamingos sind Koloniebrüter und balzen gerne in der Gruppe“, erklärt Inga Hettstedt vom Zoo Erfurt. Somit ist es in ihrer Natur, ihr Liebesleben öffentlich zu zelebrieren.

Die Flamingos Überraschen die Besucher in Erfurt und entschieden sich im Frühjahr nicht wie üblich für ihre geschützte Brutinsel, sondern bewohnen nun direkt vor der Glaswand, wo sie die Blicke der Zuschauer auf sich ziehen. Diese ungewohnte Nähe zum Publikum hat offensichtlich dazu geführt, dass die Flamingos ihre Fortpflanzungsaktivitäten intensiviert haben.

Es ist faszinierend zu sehen, wie die Flamingos auf die Aufmerksamkeit der Besucher reagieren, die ihren Flirtinteraktionen noch mehr Schwung verleihen. Dr. Kay Schwecht, der Tierarzt des Zoos, beobachtet mit Staunen, wie die Vögel regelrecht vor dem Publikum aufblühen und sich lebhaft präsentieren.

Der Anklang, den die Flamingo-Peep-Show bei den Besuchern findet, lässt sich durch ihre fröhliche Natur erklären. Hettstedt bringt es auf den Punkt: „Der Flamingo ist ein Gute-Laune-Vogel, den die Menschen einfach sehen wollen.“

Kontroverse bei den Flamingos

Obwohl Treue unter den Flamingos keine Rolle spielt und sie nur das Jungtier gemeinsam aufziehen, gibt es dennoch interessante Beobachtungen zu ihren Partnerschaften. Flamingos können über 60 Jahre alt werden und die Paarungen sind oft sehr ungleich. Hettstedt erläutert: „Es gibt Paare, bei denen ist sie schon ziemlich reif und er noch sehr jung, aber auch umgekehrt.“

Aufgrund der gesteigerten Fortpflanzungsaktivitäten und der begrenzten Eiablage pro Saison gab es in den vergangenen Jahren maximal sieben Jungtiere. Der aktuelle Baby-Boom führt dazu, dass ein Teil des Nachwuchses an andere Zoos abgegeben wird, um eine Überpopulation zu verhindern.

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