Verletzlichkeiten im digitalen Zeitalter: Erpressung von Prominenten
Ein neuer Vorfall von Erpressung hat die Familie des ehemaligen Rennfahrers Michael Schumacher getroffen. Diesmal sind Fotos aus dem privaten Bereich an die Öffentlichkeit gelangt. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal gab bekannt, dass die Täter eine Lösegeldforderung in Millionenhöhe gestellt haben, andernfalls würden die Daten im Darknet veröffentlicht.
Technische Ermittlungen
Mit Hilfe von „technischen Maßnahmen“ konnte die Staatsanwaltschaft feststellen, dass die Verdächtigen von Wuppertal aus operierten. Am 19. Juni wurden auf einem Supermarktparkplatz in Groß-Gerau, Hessen, zwei Verdächtige festgenommen – ein Vater und sein Sohn im Alter von 53 und 30 Jahren. Beide befinden sich derzeit in Untersuchungshaft und könnten im Falle einer Verurteilung mit Geld- oder Haftstrafen von bis zu fünf Jahren belegt werden.
Wiederholte Erpressungsversuche
Dies ist nicht das erste Mal, dass Michael Schumachers Familie mit Erpressung konfrontiert ist. Bereits 2017 wurde ein 25-jähriger Mann aus Baden-Württemberg verurteilt, weil er 900.000 Euro von Schumachers Ehefrau Corinna erpressen wollte. Er drohte damit, den Kindern etwas anzutun, falls das Geld nicht gezahlt werde. Der Täter erhielt eine Bewährungsstrafe von 21 Monaten, nachdem die Polizei dank seiner Angabe einer deutschen Bankkontonummer schnell seine Identität festgestellt hatte.
Michael Schumacher, der seit einem schweren Skiunfall Ende 2013 nicht mehr öffentlich aufgetreten ist, bleibt weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit, nicht nur wegen seiner herausragenden Motorsportkarriere, sondern auch wegen der fortwährenden Bedrohungen gegen seine Familie.