Ungewöhnlich viele Regentage: Wie beeinflusst der Nässe-Rekord die Landwirtschaft?
Offenbach (dpa) – In einem bemerkenswerten Zwölfmonatszeitraum verzeichnet Deutschland den höchsten Niederschlag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wurden zwischen Juli 2023 und Juni 2024 überall im Land Rekordregenmengen gemessen.
Die Auswirkungen dieser langanhaltenden Regenperiode sind vielfältig, insbesondere für die Landwirtschaft. Experten befürchten Ernteausfälle und schwierige Bedingungen für die Bauern. Die überdurchschnittlichen Niederschläge könnten zu Wasserschäden, schlechten Ernteerträgen und Verzögerungen bei der Feldarbeit führen.
Ein Landwirt aus Niedersachsen berichtet, dass die anhaltende Feuchtigkeit seine Felder überschwemmt hat, was zu einem Verlust von Getreideernten geführt hat. Die ungewöhnlich vielen Regentage haben auch zu einem Anstieg von Krankheiten bei den Nutzpflanzen geführt, was zusätzliche Herausforderungen für die Landwirte darstellt.
Trotz der schwierigen Situation gibt es auch positive Aspekte. Die Grundwasservorräte sind durch die langen Regenperioden endlich wieder aufgefüllt worden, nachdem in den vergangenen Jahren Trockenheit herrschte. Dies könnte langfristig die Wasserversorgung verbessern und die Folgen von Dürreperioden mildern.
Experten mahnen jedoch zur Vorsicht, da der Niederschlagsrekord auch auf den Klimawandel und die zunehmende Wetterextreme zurückzuführen sein könnte. Es wird empfohlen, Strategien für eine nachhaltige Landwirtschaft zu entwickeln, um sich besser auf zukünftige wetterbedingte Herausforderungen vorzubereiten.