Ein Schock ging durch die Wirtschaftswelt Niederbayerns, als zwei regional ansässige Unternehmen Opfer von Ransomware-Angriffen wurden. Internetkriminelle infiltrierten die Firmennetzwerke und verschlüsselten wichtige Daten, um Lösegeld zu erpressen. Die Polizei warnte vor den zunehmenden digitalen Erpressungsversuchen, die die Sicherheit der Unternehmensdaten gefährden.
Ein Unternehmen musste Ende Juni erleben, wie seine sensiblen Firmendaten von Cyberkriminellen verschlüsselt wurden. Diese verlangten ein Lösegeld und drohten mit der Veröffentlichung der gestohlenen Informationen. Ein weiteres Unternehmen wurde erst kürzlich mit einer ähnlichen Verschlüsselungssoftware attackiert und erhielt die Aufforderung, 6,5 Bitcoins im Wert von rund 360.000 Euro für den Decryptor zu zahlen.
Die Ermittlungen zu den Vorfällen werden von den spezialisierten „Cybercrime“-Einheiten der Kriminalpolizeiinspektionen in Landshut und Straubing durchgeführt, um die Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.
Ransomware – eine wachsende Bedrohung
Die Verwendung von Ransomware als Mittel der digitalen Erpressung nimmt zu, da Unternehmen häufig das geforderte Lösegeld zahlen, um ihre Daten wiederherzustellen. Es ist jedoch ratsam, nicht auf die Forderungen einzugehen, da die Entschlüsselung der Daten nach der Zahlung nicht garantiert ist. Zudem können weitere Forderungen folgen, was die finanzielle Belastung für die Unternehmen erhöht.
Tipps zur Prävention von Ransomware-Infektionen
- Führen Sie regelmäßige Software- und Betriebssystemupdates durch, um Sicherheitslücken zu schließen.
- Installieren Sie eine zuverlässige Virensoftware, um potenzielle Bedrohungen zu erkennen und zu blockieren.
- Erstellen Sie regelmäßige Backups Ihrer Daten auf externen Speichermedien, um im Falle einer Infektion eine Wiederherstellung Ihrer Informationen zu gewährleisten.
- Vermeiden Sie das Öffnen von E-Mail-Anhängen von unbekannten Absendern, um die Gefahr von Malware-Infektionen zu minimieren.
Sicherheitstipps für Unternehmen
- Implementieren Sie eine robuste Netzwerkinsfrastruktur mit Schutzmechanismen, um das Risiko einer Ransomware-Infektion zu reduzieren.
- Regulieren Sie die Zugriffsrechte für Mitarbeiter und beschränken Sie deren Berechtigungen entsprechend ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
- Überwachen Sie die installierte Software auf den Unternehmensgeräten und erlauben Sie nur autorisierte Anwendungen, um Sicherheitslücken zu minimieren.
- Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig für die Gefahren von Ransomware und vermitteln Sie Verhaltensrichtlinien zur Prävention von Cyberbedrohungen.
Die jüngsten Ransomware-Angriffe auf niederbayerische Unternehmen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer verstärkten Cyber-Sicherheit und Präventivmaßnahmen, um die Verwundbarkeit gegenüber digitalen Bedrohungen zu verringern und den Schutz sensibler Unternehmensdaten zu gewährleisten.