Horst Seehofer wird 75: Ein Rückblick auf eine bewegte politische Karriere
Zum 75. Geburtstag des ehemaligen Bundesministers, CSU-Chefs und bayerischen Ministerpräsidenten, Horst Seehofer, lohnt sich ein Rückblick auf eine politische Karriere, die geprägt war von Höhen und Tiefen. Mit mehr als vier Jahrzehnten im Dienst der Politik gilt Seehofer als einer der vielleicht letzten großen politischen Haudegen der Republik.
Nach seinem Rücktritt als Bundesinnenminister im Dezember 2021 ist Seehofer heute weit weg vom politischen Trubel und genießt sein neues, ruhigeres Leben fernab von München und Berlin. Er betont, dass er bewusst auf öffentliche Äußerungen verzichtet und sich nur selten in Interviews äußert. Unter anderem bezeichnet er die Politik seines Nachfolgers als richtig und bewertet diese nicht öffentlich.
Eine seiner historisch bedeutsamen Handlungen war die Beendigung der politischen Eiszeit durch den ersten Besuch eines bayerischen Regierungschefs in Prag Ende 2010, was zu einer neuen Ära in den Beziehungen zu Tschechien führte. Darüber hinaus stand Seehofer für ein soziales Gewissen innerhalb der CSU und engagierte sich für die „kleinen Leute“.
Neben politischen Erfolgen musste Seehofer auch bittere Niederlagen einstecken, wie seinen Rücktritt als bayerischer Ministerpräsident und CSU-Chef nach Wahlpleiten. Sein Wechsel nach Berlin als Bundesminister sorgte weiterhin für kontroverse Diskussionen, insbesondere im Bereich der Asyl- und Flüchtlingspolitik.
Mit Blick in die Zukunft gibt Seehofer an, dass ihm politisch besonders am Herzen liegt, dass mehr für Kinder aus benachteiligten Familien getan wird, um diesen eine bessere Ausbildung zu ermöglichen. Persönlich wünscht er sich Gesundheit für sich und seine Umgebung.
Horst Seehofer hat in seiner langen politischen Laufbahn Höhen und Tiefen erlebt, hat politische Landschaften geprägt und Entscheidungen getroffen, die die Geschicke Deutschlands und Bayerns beeinflusst haben. Sein Lebenswerk wird auch von politischen Gegnern und Kontrahenten anerkannt und gewürdigt, und so bleibt er trotz des Rückzugs aus der aktiven Politik weiterhin eine prägende Figur in der deutschen Politikgeschichte.