Herausforderungen für Landwirte: Regenwetter führt zu mäßiger Heuernte
Die Landwirte in der Region Wolfratshausen stehen vor einer schwierigen Situation, verursacht durch das wechselhafte Wetter der letzten Wochen. Gerade in der heißen Phase der Heuernte macht den Bauern der häufige Regen einen Strich durch die Rechnung. Peter Fichtner, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands, erläutert die aktuelle Misere und die Folgen für die Landwirtschaft.
Normalerweise benötigt ein Landwirt wie Peter Fichtner drei Tage Sonnenschein, um das Gras für das Heu trocknen zu lassen. Doch diese anhaltenden regnerischen Tage machen es nahezu unmöglich, das Gras rechtzeitig zu mähen und einzufahren. Das Resultat: Die Landwirte sind in Zeitnot, da das Heu als Futtervorrat für die Tiere im Winter dringend benötigt wird. Ein Teufelskreis, der die Bauern vor enorme Herausforderungen stellt.
Hohe Brandgefahr bei feuchtem Heu
Neben der Gefahr von Futtermangel birgt das nasse Heu ein weiteres bedrohliches Problem – die Brandgefahr. Peter Fichtner erinnert an vergangene Zeiten, in denen ganze Höfe aufgrund von zu feuchtem Heu in Flammen standen. Die Restfeuchte im Gras kann beim Zusammenlagern zu einer gefährlichen Selbstentzündung führen. Ein Risiko, das die Landwirte ernstnehmen müssen, um ihre Höfe und ihre Existenz zu schützen.
Um diesem Risiko entgegenzuwirken, greifen manche Landwirte auf Heutrocknungsanlagen zurück, um das Gras zu trocknen und in Pellets zu verwandeln. Dieser Prozess ist jedoch kostspielig und aufwendig, was ihn für viele Betriebe in der Region unrentabel macht. Die Folge: Landwirte müssen auf teures Tierfutter zurückgreifen, wenn das eigenproduzierte Heu nicht ausreichend Nährstoffe enthält.
Qualitätseinbußen bei der Tierfutterproduktion
Die Probleme mit dem nassen Heu gehen über die Brandgefahr hinaus. Durch die hohe Feuchtigkeit und die Kompromittierung des Grases leiden auch die Nährstoffe darunter. Das kann zu gesundheitlichen Problemen bei den Tieren führen und den Landwirten zusätzliche Kosten verursachen, um hochwertiges Futter zukaufen zu müssen.
Die Situation stellt die Landwirte vor große Herausforderungen und verdeutlicht, wie das Wetter direkten Einfluss auf die Erträge in der Landwirtschaft hat. Peter Fichtner und seine Kollegen hoffen auf eine Wetterbesserung, um die Heuernte erfolgreich abschließen zu können und ihre Tiere auch im Winter ausreichend versorgen zu können.
– NAG
