Bozen: Bitte um mehr Sicherheit – Wirte finden keine Ruhe mehr
Im Herzen von Bozen, der malerischen Hauptstadt Südtirols, herrscht Unruhe. Gastronomen ringen mit einem wachsenden Sicherheitsproblem, das die historische Altstadt belastet. Die Idylle der Stadt wird durch zunehmende Gewaltakte gestört, die die Gäste und ihr Personal erschrecken.
Die Wirte rund um die Piazza Walther, die Piazza Domenicani und die Piazza delle Erbe beklagen eine besorgniserregende Zunahme von Gewalttätigkeiten in den letzten Wochen. Die Eskalation von Schlägereien und Übergriffen hat sie dazu veranlasst, drastische Maßnahmen zu fordern. Mehr Überwachungskameras, eine bessere Beleuchtung, verstärkte Polizeipräsenz und schnellere Gerichtsverfahren werden als entscheidende Schritte zur Bewältigung der Situation angesehen.
Der Präsident der Gastronomie im Tourismusverband, Kurt Unterkofler, betont die Dringlichkeit einer dauerhaften Lösung, um die Sicherheit in Bozen wiederherzustellen. Nur wenn Gäste und Mitarbeiter sich sicher fühlen, könne das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Altstadt aufrechterhalten werden.
Die jüngsten Vorfälle von Massenschlägereien auf den Plätzen der Stadt haben die Besorgnis verstärkt. Flaschen und Stöcke wurden als Waffen eingesetzt, und unschuldige Passanten wurden getroffen. Die Gastronomen vermuten, dass die Kriminalität von anderen Stadtteilen auf die Altstadt von Bozen übergegriffen hat.
Der Bozener Solidarverein kritisiert die Debatte um zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Die Organisation warnt davor, dass eine übermäßige Polizeipräsenz und Überwachung die Bewohner und Randgruppen der Gesellschaft unnötig belasten könnten. Die Stadt entwickelt sich zu einer überwachten Zone, in der jede als verdächtig angesehene Bewegung kriminalisiert werden könnte. Die sozialen Probleme der Menschen in Bozen werden dabei übersehen.
Bozens Charme und Historie stehen auf dem Spiel, solange die Sicherheitsfrage nicht zufriedenstellend gelöst wird. Die Forderungen der Gastronomen nach mehr Sicherheit und Schutz für ihre Gäste und Mitarbeiter sind ein dringender Appell an die Behörden, um die Lebensqualität in dieser beliebten Tourismusstadt zu bewahren.
– NAG