TeamViewer-Angriff: Überprüfung beendet, Nutzer unbeschadet
Nachdem der Fernwartungssoftware TeamViewer vor gut anderthalb Wochen von einem mutmaßlich russischen Angriff betroffen war, hat der Hersteller nun seine Untersuchungsergebnisse veröffentlicht. Der Angriff hat keine Auswirkungen auf die Nutzer der Software gehabt, wie ein Unternehmenssprecher betont.
Untersuchungsergebnisse
Die interne IT-Umgebung des Unternehmens war das Ziel des Angriffs, während die Software selbst unberührt blieb. Microsoft wurde zur Unterstützung bei der Incident Response hinzugezogen, um den Vorfall zu behandeln und zu untersuchen. Die Forensiker stellten fest, dass personenbezogene Daten der Mitarbeitenden kopiert wurden, darunter Namen, Kontaktinformationen und Passwort-Hashes, möglicherweise aus einem geknackten Active Directory.
Es wird vermutet, dass die Angreifer aus russischen Geheimdienstkreisen stammen. TeamViewer identifizierte typische Verhaltensweisen der Gruppe „Cozy Bear“ (auch als APT29 bekannt) und es wird angenommen, dass diese Gruppe vom russischen Auslandsgeheimdienst SWR gesteuert wird.
Maßnahmen und Auswirkungen
Die Produkt-Entwicklungsumgebung und die Cloud-Plattform von TeamViewer blieben unbeeinträchtigt und es wurden keine Kundendaten abgezogen. TeamViewer hat die Anmeldeprozeduren für Mitarbeitende verstärkt und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um das Firmennetz zu schützen. Es wurden keine weiteren verdächtigen Aktivitäten festgestellt.
Das Unternehmen betont, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für Nutzer bestanden hat und die Software weiterhin sicher war. Dies bietet den Kunden von TeamViewer Gewissheit, dass ihre Fernwartungssoftware nicht kompromittiert wurde. Die Diskussionen in der heise-Community „heise security PRO“ zeigen auch, dass Sicherheitsprofis lebhaft über den Vorfall beim Fernwartungsdienstleister debattieren.
Mit der Beendigung der Untersuchung und den ergriffenen Maßnahmen möchte TeamViewer das Vertrauen seiner Kunden stärken und verdeutlichen, dass die Nutzer nicht von dem Angriff betroffen sind.
(cku)
– NAG