Ein mutmaßlicher Hintermann wurde in Wuppertal festgenommen, im Zusammenhang mit der versuchten Erpressung der Familie des ehemaligen deutschen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher. Dieser 52-jährige Mann war bei der Familie als Sicherheitsmitarbeiter tätig, bevor er am Donnerstag in Wülfrath bei Wuppertal verhaftet wurde.
Die Ermittler hatten vor kurzem bereits die beiden Hauptverdächtigen festgenommen, die private Fotos der Familie besaßen und eine Zahlung in Millionenhöhe forderten, andernfalls würden sie die Daten im Darknet veröffentlichen. Bei der Festnahme des mutmaßlichen Hintermanns wurden eine Vielzahl weiterer Beweisstücke sichergestellt, die nun ausgewertet werden.
Ursprung der Ermittlungen
Das Ermittlungsverfahren wurde aufgrund eines Hinweises der Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz eingeleitet und zunächst von der Staatsanwaltschaft Kassel geführt. Durch technische Maßnahmen konnte schließlich festgestellt werden, dass die Verdächtigen in Wuppertal agierten. Die beiden 53 und 30 Jahre alten Männer wurden bereits am 19. Juni in Groß-Gerau festgenommen und waren der Polizei bereits wegen einer anderen Straftat bekannt.
Es ist bedauerlich zu sehen, dass dies nicht der erste Erpressungsversuch gegen die Familie von Michael Schumacher ist. Bereits im Jahr 2017 wurde ein 25-jähriger Mann verurteilt, der versucht hatte, Corinna Schumacher, der Ehefrau des Rennfahrers, 900.000 Euro zu erpressen. Er drohte damit, den Kindern etwas anzutun, falls das Geld nicht gezahlt würde, und erhielt eine Bewährungsstrafe von 21 Monaten.
Der Fall wirft ein Licht auf die erschreckende Realität der Erpressung im privaten Umfeld von Prominenten und die schwierige Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden, solche Taten aufzuklären und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Es bleibt zu hoffen, dass mit der Festnahme des mutmaßlichen Hintermanns und der weiteren Auswertung der Beweismittel Gerechtigkeit für die Familie Schumacher erreicht werden kann.
– NAG