KulturMitte

Hochdotierter Literaturpreis geht an finnischen Autor und Übersetzer

Literaturpreis für außergewöhnliche Romane

Stand: 20:31 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten

Ein hoch dotierter Literaturpreis wurde kürzlich vergeben. Der Internationale Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt (HKW) und der Stiftung Elementarteilchen geht dieses Jahr an den Autor Pajtim Statovci und seinen Übersetzer Stefan Moster. Ausgezeichnet wurden sie für ihren Roman „Meine Katze Jugoslawien“, der beim Luchterhand Literaturverlag erschienen ist.

Die Entscheidung der Jury fiel zugunsten des Romans aus, da er eine außergewöhnliche literarische Qualität aufweist. Die Geschichte ist sprachlich leicht zugänglich, aber dennoch gefüllt mit den komplexen Facetten menschlicher Emotionen.

Pajtim Statovci wurde im Jahr 1990 geboren und zog im Alter von zwei Jahren mit seinen albanischen Eltern aus dem Kosovo nach Finnland. Der Autor lebt nun in Helsinki und hat Vergleichende Literaturwissenschaft studiert. Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, ist Autor und Übersetzer und lebt in Berlin.

Der Internationale Literaturpreis wird zum 16. Mal vergeben und besteht aus einem Preisgeld von insgesamt 35.000 Euro. Davon erhält der Autor 20.000 Euro und der Übersetzer 15.000 Euro.

Im vergangenen Jahr gab es Diskussionen über die Arbeit der Jury, als ehemalige Jurymitglieder behaupteten, die Entscheidung für den damaligen Preisträger sei aus politischen Gründen und nicht aufgrund literarischer Kriterien getroffen worden. Das Haus der Kulturen der Welt widersprach diesen Vorwürfen und betonte, dass die außergewöhnliche literarische Qualität der nominierten Titel ausschlaggebend für die Auswahl war.

Insgesamt waren sechs Romane für den Internationalen Literaturpreis nominiert. Neben „Meine Katze Jugoslawien“ gehörten dazu „James“ von Percival Everett, übersetzt von Nikolaus Stingl, „Meine Männer“ von Victoria Kielland, übersetzt von Elke Ranzinger, „Kibogos Himmelfahrt“ von Scholastique Mukasonga, übersetzt von Jan Schönherr, „Quallen haben keine Ohren“ von Adèle Rosenfeld, übersetzt von Nicola Denis, und „Wenn es an Licht fehlt“ von Juan Gabriel Vásquez, übersetzt von Susanne Lange.

NAG

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