GesundheitNordrhein-Westfalen

Nackte Zahnärztin in Alkoholekstase: Darf sie weiter praktizieren?

Alkoholismus bei Ärzten: Herausforderungen und Grenzen

Ärzte sind vertrauenswürdige Persönlichkeiten, denen wir unsere Gesundheit anvertrauen. Doch was passiert, wenn ein Arzt unter Alkoholismus leidet? Wie wirkt sich das auf ihre Tauglichkeit aus und welche Konsequenzen sind möglich?

Die Kontroverse um die Approbation

In Nordrhein-Westfalen sorgte eine schwer alkoholisierte Zahnärztin für Aufsehen, als sie nackt auf dem Gelände einer Tankstelle randalierte. Trotz der öffentlichen Eskapaden durfte sie weiterhin praktizieren, da die Behörden zögerten, ihr die Approbation zu entziehen. Doch ist es ethisch vertretbar, dass ein alkoholabhängiger Arzt weiterhin Patienten behandelt?

Gesundheit, Würde und Zuverlässigkeit

Die Bundesärzteordnung legt fest, dass Ärzte gesund, würdig und zuverlässig sein müssen. Doch was bedeutet das konkret? Dr. Britta Konradt, Medizinrechtlerin, erklärt, dass diese Kriterien oft im Einzelfall interpretiert werden. Alkoholismus wird als psychische Erkrankung betrachtet, die die Eignung eines Arztes beeinträchtigen kann.

Konsequenzen bei Approbationsentzug

Die Entziehung der Approbation oder deren Ruhen sind schwerwiegende Maßnahmen, die nicht leichtfertig getroffen werden. Es geht sowohl um den Schutz der Patienten als auch um das Grundrecht auf Berufsausübung. Konradt betont, dass nur in seltenen Fällen die Approbation entzogen wird, wie bei schwerwiegenden Straftaten.

Im Fall der randalierenden Zahnärztin fehlen eindeutige Handlungen der Behörden, die Maßnahmen ergreifen. Konradt zeigt sich besorgt über die scheinbare Untätigkeit und fordert eine gründliche Prüfung des Falls. Es stellt sich die Frage, ob ein alkoholkranker Arzt die nötige Integrität und Verlässlichkeit für die Patientenversorgung aufbringen kann.

NAG

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