Neue Umweltinitiative in Korsika: Doggy-Bags im Restaurant werden zur Normalität
Die Insel Korsika hat einen neuen Schritt unternommen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Seit dem 1. Juli 2021 sind die Restaurants gesetzlich verpflichtet, ihren Kunden auf Anfrage eine recycelbare oder wiederverwendbare Verpackung anzubieten, damit sie ihre Reste mit nach Hause nehmen können. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, das Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln zu schärfen und die Umweltbelastung zu verringern.
Obwohl die Initiative viele positive Aspekte hat, wie z.B. die Vermeidung von Abfall und die Förderung nachhaltiger Praktiken, stoßen Doggy-Bags in Korsika noch auf Widerstand. Einige Einheimische fühlen sich unwohl dabei, Reste aus einem Restaurant mitzunehmen, da dies in ihrer Kultur nicht üblich ist.
Antoine, ein 33-jähriger Einwohner von Île-Rousse, gibt zu, dass er sich unwohl fühlt, Reste mit nach Hause zu nehmen, da es als geizig angesehen werden könnte. Ähnliche Bedenken äußert auch Yvette, eine 65-jährige Rentnerin aus Ajaccio, die meint, dass es noch nicht in den Gewohnheiten der Korsen verankert ist, übrig gebliebene Speisen mitzunehmen.
Die Einführung von Doggy-Bags in Korsika ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für nachhaltiges Essen zu stärken und die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Obwohl es anfänglich auf Widerstand stoßen mag, wird diese Maßnahme voraussichtlich dazu beitragen, die Umweltauswirkungen des Restaurantbetriebs zu verringern und die Bürger für einen verantwortungsbewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren.
– NAG