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Barrierefreiheit beim CHIO Aachen: Blinde und Sehbehinderte erleben Sportevents hautnah

Verschiedene Wege zur Barrierefreiheit beim CHIO Aachen

Barrierefreiheit ist ein Thema, das nicht nur Menschen im Rollstuhl betrifft, sondern eine breite Palette von Hindernissen umfasst, die bestimmte Gruppen von der Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen ausschließen. Der CHIO Aachen hat dieses Jahr einen Schwerpunkt auf blinde und sehbehinderte Menschen gelegt, um mehr Zugänglichkeit zu schaffen. Zum ersten Mal wurden der Preis der Städteregion und der Turkish Airlines-Preis live mit einer Audiodeskription beschrieben, um sie für blinde Menschen erfahrbar zu machen.

Die Resonanz auf diese Maßnahme war äußerst positiv. Jenny, eine begeisterte Pferdesportfan, konnte dank der Audiodeskription viele Details des Reitsportereignisses miterleben, die sie sonst verpassen würde. Die Sprecherinnen Tomke Koop und Pferdeexpertin Eefje Kruskop erklärten jeden Schritt des Parcours und machten auch für sehende Zuschauer interessante Informationen zugänglich.

Der CHIO Aachen ist nicht das erste Turnier, das Audiodeskription anbietet. Bereits bei der Partner Pferd Leipzig, dem Hamburger Derby und der Chemnitzer Pferdenacht war dies möglich. Die Initiatoren von „Hör Mal“ – Audiodeskription, Tomke Koop und Florian Eib, haben ihr Konzept auch dem Aachen-Laurensberger Rennverein vorgestellt, der das Angebot begeistert aufgenommen hat.

Florian Eib, Mitgründer von „Hör Mal“ – Audiodeskription, plant, das Angebot in Zukunft zu erweitern und auch Dressur- und Vierspännerwettbewerbe einzubeziehen. Der Kontakt zwischen Mensch und Tier beim Pferdesport ist besonders beliebt bei blinden und sehbehinderten Menschen und bietet eine einzigartige Erfahrung, die sonst zu Hause nicht erlebbar ist.

Die positive Resonanz auf die Audiodeskription beim CHIO Aachen zeigt, dass die Sensibilisierung für die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zunehmen sollte. Jenny wünscht sich eine bessere Schulung für Veranstaltungspersonal, um sich nicht immer unangenehm zu fühlen, wenn sie Fragen stellt. Blinde Menschen gehören genauso zur Gesellschaft wie alle anderen und verdienen mehr Sichtbarkeit und Verständnis.

Die reiche Erfahrung, die die Gruppe von rund 30 Personen beim CHIO Aachen mit der Audiodeskription gemacht hat, zeigt das Potenzial dieser Maßnahme. Florian Eib hofft auf positive Mundpropaganda, die dazu beiträgt, das Angebot auszubauen. Möglicherweise wird es in Zukunft sogar möglich sein, diverse Disziplinen des CHIO Aachen über eine App und mit eigenen Kopfhörern per Audiodeskription zu verfolgen.

NAG

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