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Schleswig-Holstein gründet ZUG.SH zur Finanzierung von Elektrozügen

Neuer Ansatz zur Kosteneinsparung im Schienenverkehr

Die Schaffung einer neuen Einrichtung zum Kauf und Betrieb von Elektrozügen in Schleswig-Holstein hat zu Diskussionen geführt. Die ZUG.SH soll dazu beitragen, dass das Land in den kommenden Jahrzehnten erhebliche Summen einspart. Ursprünglich war geplant, den Zugauftrag an einen privaten Dienstleister zu vergeben, jedoch war kein Finanzdienstleister bereit, aufgrund hoher Kreditzinsen, den Auftrag anzunehmen.

Die Gründung der ZUG.SH ermöglicht es dem Land, günstigere Kredite aufzunehmen und die Elektrozüge nach ihrer Nutzungsdauer weiterzuverwerten. Dadurch wird geschätzt, dass Schleswig-Holstein zwischen 70 und 110 Millionen Euro sparen kann.

Züge ab Ende 2027 im Einsatz

Die Alstom-Züge vom Typ „Coradia Stream High Capacity“, die bis zu 390 Sitzplätze bieten, sollen Ende 2027 unter anderem auf den Strecken von Kiel und Flensburg nach Hamburg fahren. Die neuen Züge verfügen über stufenlose Mehrzweckbereiche für Kinderwagen, Fahrräder und großes Gepäck.

Die Anstalt wird von Bernhard Wewers geleitet, dem ehemaligen Geschäftsführer des Nahverkehrsverbundes NAH.SH. Wewers betonte die Bedeutung des Wettbewerbs im Schienenverkehr und unterstützt die Initiative des Landes zur Kosteneinsparung.

Die Einführung der ZUG.SH könnte zu mehr Wettbewerb im Schienenverkehr führen, da auch kleinere Bahnunternehmen an Ausschreibungen teilnehmen können, ohne über einen eigenen Zugpark zu verfügen. Diese innovative Herangehensweise zeigt, dass Schleswig-Holstein bestrebt ist, effizientere Lösungen im öffentlichen Verkehrsbereich zu implementieren. dpa

NAG

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