Wieder freudige Sichtung des seltenen Kiebitzes im Saarland
Der Kiebitz, ein seltener Vogel, der im Saarland als so gut wie ausgestorben galt, wurde kürzlich erneut gesichtet. Dies ist eine erfreuliche Neuigkeit für Naturliebhaber und Umweltschützer in der Region. Die Landesgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) im Saarland berichtete auf ihrer Webseite, dass ein Brutpaar des Kiebitzes im Kreis Merzig-Wadern gesichtet wurde. Dies ist das erste Mal seit 2015, dass ein regelmäßiges Vorkommen dieser Art im Saarland verzeichnet wurde. Zuvor war der Kiebitz nur vereinzelt gesichtet worden.
Warum ist die Sichtung des Kiebitzes so wichtig?
Die Wiederentdeckung des Kiebitzes im Saarland ist von großer Bedeutung, da es sich um eine Art handelt, die aufgrund intensiver Landwirtschaft und Trockenlegung von Feuchtwiesen in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist. Die erneute Sichtung eines Brutpaares zeigt, dass sich die Bestände möglicherweise wieder erholen könnten, wenn geeignete Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraums ergriffen werden.
Über den Kiebitz
Der Kiebitz ist ein schwarz-weiß gefärbter Vogel von etwa taubengroßer Größe. Sein Gefieder schimmert metallisch violett oder grün im Licht. Die auffälligen Merkmale des Kiebitzes sind die Federholle auf dem Kopf und die breiten gerundeten Flügel. Sowohl Männchen als auch Weibchen sehen sich sehr ähnlich, wobei das Männchen eine längere Federholle und ein einheitlich dunkel gefärbtes Brustband hat.
Beobachter können den Kiebitz oft bei auffälligen Flugmanövern über seinen Brutplätzen sehen, bei denen er Schleifen über dem Revier dreht, sich akrobatisch gen Boden stürzt und dabei laut rufend zu hören ist. Das Nest des Kiebitzes besteht aus einer Bodenmulde, in der üblicherweise vier Eier gelegt werden.
Die erneute Sichtung des Kiebitzes und die Möglichkeit eines neuen Brutversuchs im nächsten Jahr sind positive Anzeichen für den Naturschutz im Saarland und lassen die Hoffnung auf ein Comeback dieser seltenen Vogelart in der Region aufleben.
– NAG