Montreux (dpa) – Inmitten der atemberaubenden Kulisse des Genfersees und umgeben von majestätischen Bergen hat gestern Abend das 58. Montreux Jazz Festival mit einer spektakulären Seebühne begonnen. Die Eröffnung erfolgte mit einem mitreißenden Auftritt von Trombone Shorty & Orleans Avenue, die über 5000 Fans unter freiem Himmel mit einem einzigartigen Mix aus Jazz, Funk, Rock und Hip-Hop begeisterten.
Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die Errichtung der außergewöhnlichen Seebühne, die aufgrund von Renovierungsarbeiten an den üblichen Konzertsälen Auditorium Stravinski und Montreux Jazz Lab erbaut wurde. Dieser improvisierte Schauplatz bietet bis zum 20. Juli Hunderte von Konzerten und Veranstaltungen, darunter viele mit freiem Eintritt. Über dreißig Konzerte werden zudem live auf YouTube übertragen, um Musikliebhabern auf der ganzen Welt die Teilnahme zu ermöglichen.
Eine der mit Spannung erwarteten Darbietungen ist die von Kraftwerk, den Wegbereitern des Elektropop, die am 11. Juli ebenfalls auf der Seebühne auftreten werden. Eine weitere Bühne befindet sich im Kasino, das in den 70er-Jahren einem Brand zum Opfer fiel und damals die Band Deep Purple zu ihrem Hit „Smoke on the Water“ inspirierte. Die britische Rockband wird bereits zum zehnten Mal in Montreux vertreten sein.
Montreux – Eine Legende unter den Festivals
Das Montreux Jazz Festival, obwohl nach dem Jazz benannt, vereint seit Jahrzehnten eine Vielfalt von Musikstilen wie Soul, Funk, Pop, Hip-Hop und Classic Rock. Das Festival diente bereits vielen Künstlern als Sprungbrett für ihre Karriere, darunter der US-Rapper Kendrick Lamar und der britische Singer-Songwriter Ed Sheeran.
Montreux ist jedoch nicht nur für seine musikalische Vielfalt bekannt, sondern auch für seine Verbindung zu Legenden wie Freddie Mercury, dem legendären Leadsänger von Queen. Mercury besuchte das Festival erstmals 1978 und verbrachte später sogar Teile seines Lebens in Montreux. Eine Bronzestatue am Ufer des Genfersees erinnert heute an seine unvergesslichen Auftritte.
– NAG
