Neue Maßnahmen erforderlich: Katholikenausschuss fordert aktives Handeln gegen steigende Kirchenaustritte in Köln
Im vergangenen Jahr verließen fast 41.000 Menschen im Erzbistum Köln die katholische Kirche. Dies ist der zweithöchste Wert nach 2022, als es einen Rekord von 51.345 Kirchenaustritten gab. Insgesamt 10.025 Personen haben das Stadtdekanat Köln verlassen, was für Gregor Stiels, den Vorsitzenden des Katholikenausschusses der Stadt, ein „Desaster“ ist. Er kritisiert, dass das Erzbistum Köln nicht aktiv genug ist, um die Zahl der Austritte zu reduzieren. Stiels betont, dass viele Menschen nach wie vor spirituell sind, aber das Gefühl haben, dass die Kirche kein ansprechendes Angebot mehr macht.
- Austrittsgründe fehlen: Die Bistumsspitze analysiert nicht, warum Menschen die Kirche verlassen. Stiels unterstreicht, dass die Gläubigen die Kirche aufgrund fehlender Bindungen verlassen und fordert Maßnahmen, um dies zu ändern.
- Negativer Trend: Der Abwärtstrend bei den Kirchenaustritten setzt sich fort. Stiels sieht die Notwendigkeit einer offeneren Kirche, die stärker auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht.
- Reaktionen der Kirche: Pfarrer Franz Meurer betrachtet die Entwicklung als dramatisch und betont die Wichtigkeit, Vertrauen durch direkte Hilfe und positive Überraschungen zu gewinnen.
Der Kölner Stadt- und Domdechant Robert Kleine zeigt sich betroffen über die steigenden Austrittszahlen und betont gleichzeitig die bedeutsame Rolle des christlichen Glaubens in Krisenzeiten. Er lobt die Gläubigen, die durch ihre Taten der Nächstenliebe ein starkes Argument für den Verbleib in der Kirche darstellen.
Handlungsbedarf erkennen und konkret handeln
Der Katholikenausschuss fordert dringend aktive Maßnahmen seitens des Erzbistums Köln, um die steigenden Kirchenaustritte einzudämmen. Es ist unerlässlich, eine offene und einladende Kirche zu schaffen, die auf die Bedürfnisse der Gläubigen eingeht. Nur durch konkrete Schritte, die das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen, kann der Trend der steigenden Austrittszahlen umgekehrt werden. Die Kommunikation zwischen der Kirche und ihren Mitgliedern muss verbessert werden, um eine gemeinsame Basis für ein positiveres Miteinander zu schaffen.
– NAG